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Wild Throne: Blood Maker (EP) (Review)

Artist:

Wild Throne

Wild Throne: Blood Maker (EP)
Album:

Blood Maker (EP)

Medium: CD/Download/12"Vinyl
Stil:

Progressive Modern Metal

Label: Brutal Panda Records
Spieldauer: 16:19
Erschienen: 04.03.2014
Website: [Link]

MASTODON, THE DILLINGER ESCAPE PLAN, PROTEST THE HERO, sie alle verdienen ihr Geld mit anspruchsvoller Musik. Hat die Welt also genug von poppigem Einheitsbrei und Bock auf deftige Kopfschmerzen? Antwort: ein klares Jein. WILD THRONE reihen sich da nahtlos ein.

Neben all den progressiven und schwer verdaulichen Momenten schaffen es die genannten Bands nämlich alle auch einladendere Widerhaken zu installieren, die zum Teil noch nicht mal Halt vor lupenreinem Pop machen. WILD THRONE gehen (noch) nicht ganz so weit, haben aber eine weitreichende Vorstellung davon, wo die Reise hingehen soll. Zu diesem Plan gehört, dass gleich für die Debüt-EP "Blood Maker" Produzent Ross Robinson verpflichtet werden konnte, der bekanntermaßen schon Genregrößen wie MACHINE HEAD, SLIPKNOT und vor allem KORN betreute. Es überrascht also nicht, dass WILD THRONE sich perfekt in Szene gesetzt präsentieren können. Und sie nutzen die Chance.

'The Wrecking Ball Unchained' ist ein knapp 6-minütiger Ritt durch die bunte Welt der Band, die genauso vielschichtig tönt, wie das Cover es verspricht. Nach den ruhigen Worten aus dem Intro bricht plötzlich ein wildes Riffgewitter über einem zusammen. In PROTEST THE HERO-Manier versucht Frontmann Josh Holland den verrückten Rhythmen mit melodischem Gesang zu begegnen und den Hörer nicht noch weiter zu (über-)fordern. Das funktioniert hervorragend, denn dadurch bekommen auch Hörerschaften eine Chance sich an die Materie zu wagen, die sonst nach wenigen Augenblicken kopfschüttelnd aufgegeben hätten. Andererseits gibt es auch für Musikliebhaber genug zu entdecken, um die EP auf Dauerrotation zu stellen. Der angesprochene Eröffnungssong bildet damit das Herzstück der EP und soll namhafte Plattenfirmen dazu überreden sich ihrer anzunehmen. Mit einem Sound zwischen THE MARS VOLTA, MASTODON, THE DILLINGER ESCAPE PLAN und einer ganz eigenen Note dürften sich da einige Interessenten finden lassen.

Auch im etwas sperrigeren 'Shadow Deserts' singt Josh Holland unwiderstehlich, während die Band sich durch polyrhythmische Progparts prügelt und mit arschcoolen Melodien veredelt. Alleine schon der pumpende Bass-Schlagzeug-Beat ist mehr als die halbe Miete. Der abschließende Titeltrack schwankt zwischen THE DILLINGER ESCAPE PLAN und BIFFY CLYRO-"Living Is A Problem Because Everything Dies"-Momenten und verbindet ihn mit einem gelungenen Spannungsbogen. Kurzum: Von WILD THRONE wird man definitiv noch zu hören bekommen. In Kürze stehen die Amis schon im Vorprogramm von ††† (Crosses), dem Nebenprojekt von DEFTONES-Frontmann Chino Moreno und ex-ISIS-Musikern und ich bin gespannt, wie die Mischung aus durchaus poppigem Electro-Rock und WILD THRONE'scher Raserei vom Publikum aufgenommen wird. Ich bin mir aber sicher, dass auch die nun schon mehrfach genannten Bands in Zukunft nicht abgeneigt sind, die Band zu unterstützen.

FAZIT: Selten weckt eine EP das Gefühl, sie wäre zu kurz gewesen. WILD THRONE reizen die 16 Minuten Spielzeit musikalisch zwar vollkommen aus, doch trotzdem wirkt die EP nie überladen, sondern immerzu spannend. "Blood Maker" ist ein progressiver, aber eingängiger Brocken, der Lust auf mehr macht.

Norman R. (Info) (Review 4520x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • The Wrecking Ball Unchained
  • Shadow Deserts
  • Blood Maker

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
DaGlausch
gepostet am: 08.03.2014

Wirklich super geschriebenes Review :D
... Apropos Dillinger Escape Plan: Ihr habt letztes Jahr "One of us is the Killer" irgendwie vergessen, fällt mir gerade auf...
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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